Ausgabe 6, Juni 1996
Drei Wochen im eigentlich nur vom Wetter her launischen Monat April haben wir die Tücken des Online-Publishing zu spüren bekommen. Plötzlich konnten wir weder neue Meldungen aus dem InterNet ziehen noch unsere häufigen News-Aktualisierungen auf den Web-Server uploaden. Der Grund: Die TELECOM konnte plötzlich zum Münchner Stadtteil Unterhaching keine unterbrechungsfreie Leitung mehr stellen. Davon waren nicht nur Daten-, sondern auch normale Sprachleitungen betroffen. Die Trägheit dieses Noch-immer-Monopolisten bei der Fehlerbeseitigung war erwartungsgemäß.
Seit dem 26. April steht uns nun eine neue Leitung für Uploads zur Verfügung. Wenn auch bislang nicht 100prozentig zuverlässig, so hoffen wir jedoch, mit dieser Verbindung im Mai wieder regelmäßig aus der DTP-Szene berichten zu können.
Alles neu macht der Mai: Wir haben uns ein neues Logo spendiert (siehe oben). Schreiben Sie uns doch, wie es Ihnen gefällt!
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Die DTP-Sprungliste sowie die größeren Textbeiträge kennen Sie ja sicherlich bereits.
Neuer Adobe Type Manager Deluxe 4.0 mit Schriftverwaltungsfunktionen
29. Mai 1996 -- Kaum hat Adobe einen Hersteller kompetenter Schrifthilfsprogramme (Ares, Programm FontMinder, s -> 23. Mai) aufgekauft, wird auch schon der neue Type Manager (ATM) mit lange vermißten Fontmanagementfunktionen aufgepeppt. Der ATM Deluxe 4.0 kann nun Schriften zu Gruppen zusammenfassen, die -- wie es die bekannten Tools wie beispielsweise der Klassiker Suitcase jahrelang vormachten -- beliebig aktiviert und deaktiviert werden können. Neu ist, daß der ATM TrueType-Fonts nicht mehr vernachlässigt und diese den Type-1-Schriften gleichstellt. Neu ist auch, daß es dieses wichtige Tool für Publisher auch endlich für Windows NT (aber erst ab der kommenden Version 4.0) gibt (und natürlich für Macintosh, PowerMac und Windows 95 -- nicht mehr jedoch für Windows 3.1x).
Der ATM 4.0 soll die Zusammenstellung der Font-Gruppen per Drag & Drop unterstützen und biete die manuelle Aktivierung und Deaktivierung von installierten Schriften. Außerdem könne der Anwender einzelne oder mehrere Fontbeispiele am Monitor ansehen oder sich eine Übersicht der aktiven Font-Gruppe ausdrucken lassen. Eine bedeutende Verbesserung der Monitordarstellung ließe sich mit der realisierten Anti-Aliasing-Funktion erzielen. Adobes Font-Substitution-Technik, bei der fehlende Schriften mittels eines Multiple-Master-Fonts nachgebildet werden, wurde in alle Versionen integriert.
Auf die im dritten Quartal (WinNT ab Ende 1996) erhältliche CD-ROM habe Adobe 30 Fonts, die neuesten Postscript-Treiber, die Acrobat-Lesesoftware und alle Freischalt-Schriften "Types On Call" gepreßt. Die ersten 90 Tage nach Erscheinen koste die CD-ROM 50 Dollar, später solle sie dann 100 Dollar kosten (Adobes Web site).
Monotype vertreibt Freischalt-CD-ROM mit Plug-ins und XTensions
28. Mai 1996 -- Monotype hat die Idee der Schriften- und Programm-CD-ROMs, die man nach Bedarf per Zugriffscode freischalten lassen kann, aufgegriffen und bietet eine DTP Resource CD an. Auf diese habe man Hunderte von XTensions und Plug-ins gebrannt, die man binnen einer Stunde nach der Freischaltanforderung bei Monotype USA nutzen könne. Um die CD-ROM kostenfrei zu erhalten, müsse man lediglich auf Monotypes Web-Site wechseln und einen kleinen Fragebogen ausfüllen (Bei Monotype anfordern).
CorelXARA Demo-CD mit Viewer-Software
27./28. Mai 1996 -- Mittels zweier multimedialer Filme und dem CorelXara Viewer will die Xara Ltd. die Funktionen, Fähigkeiten und die Qualität seines von Corel vertriebenen Zeichenprogramms CorelXara demonstrieren. Dazu könne man die mit diesen Programmen bespielte CD-ROM mittels eMail direkt und kostenlos bei der Xara Ltd. abfordern. Zudem habe man auch noch einige Beispielgrafiken, die mit CorelXara erstellt wurden, und den einstellbaren XaraCube-Screensaver auf die CD gepreßt. Dieser Screensaver stehe auch auf Xaras Web-Seiten zum Download bereit (700 KByte) (Xara im Web).
- Am 5. Juni wird in München die 7. Ausgabe von Corel Ventura offiziell vorgestellt. Mehr hier an dieser Stelle am 6./7.Juni.
Perfekte Kombination aus Qualität und geringer GIF-/JPEG-Dateigröße mit neuem Plug-in
26. Mai 1996 -- Mit dem neuen Plug-in PhotoImpact GIF/JPEG SmartSaver von Ulead könne der schwierige Prozess, Bilder optimal abzubilden und doch eine möglichst kleine Datei zu erreichen, ein Ende haben. Mit der neuen Technik der "Dynamischen Optimierung" könne man nun in Echtzeit direkt am Bildschirm mit der ausführenden Bildsoftware verfolgen, wie sich die Optimierungsprozentgrade oder unterschiedlichen Farbpaletten auf das Bild auswirken (Anmerkung: ein Segen nicht nur für Web-Designer ! ). PhotoImpact GIF/JPEG SmartSaver sei für PhotoShop, Uleads PhotoImpact und alle 32-Bit-unterstützenden Windows-Programme (Achtung: nicht für Corel PhotoPaint 6 und Fractal Painter 4 geeignet) entwickelt worden.
Das (nutzerfreundliche) Beste zum Schluß: PhotoImpact GIF/JPEG SmartSaver steht zum freien Download in Uleads-Web-Seiten bereit. Alle Besitzer der Ulead PhotoImpact Bildsoftware können den SmartSaver uneingeschränkt nutzen. Nutzer anderer Programm haben 30 Tage Zeit, um SmartSaver zu testen. Aber auch nach Ablauf dieser Zeit solle man nicht auf den neugewonnen Komfort verzichten müssen: Wenn man dann nicht die Vollversion kaufen wolle, könne man vielleicht schon ein Update -- das man wiederum 30 Tage lang testen könne -- downloaden (Uleads neue Web-site).
Adobe Systems kauft Ares Software
23. Mai 1996 -- Adobe verfolgt ehrgeizige Pläne im Hinblick auf das Online-Publishing-Geschäft, wie viele Meldungen dieser Wochen zeigen. So hat Adobe soeben die Ares Software Corp. erworben. Ares ist der Entwickler der Chameleon-Technik zur Fontkompression (s. -> 21., 14. und 10. Mai).
- Verblüffend sind die immer vielfältiger (und undurchsichtiger) werdenden ("Code"-)Bezeichnungen, mit denen Adobe seine zukünftigen Produkte schmückt: "Amber", "Bravo", "Vertigo", OpenType, PrintGear, PrintMill und nun "Supra". Supra sei eine neue Architektur, die die Postscript-Sprache mit dem PDF-Format kombiniert (Adobe im InterNet).
Neuer Umax-Scanner für 400 Dollar
23. Mai 1996 -- Einen Durchbruch im Preis-/Leistungsverhältnis stelle ihr neuer Vista-S6E-Farbflachbettscanner dar, stellt die Umax Tech. Inc. heraus. Der Vista-S6E sei ein 1-Pass-Scanner mit 24-Bit-Farbtiefe bei 300 x 600 dpi optischer Auflösung (interpoliert bis zu 4800 dpi). Der Mac-Anwender bekomme für die 400 Dollar noch die Bildbearbeitungssoftware ColorIt!, der Windows-User könne ImageFolio LE, die Wordlinx OCR-Software und eine SCSI-Adapterkarte mit nach Hause nehmen. Für einen Scanner in dieser Preisregion seien die Ausstattung mit den Farbmanagementsystemen Kodak Precision Color Manager und Umax MagicMatch, der Kaltlichttechnologie des Abtasters und der automatischen Scanfunktion einzigartig. Als Zubehör stünden eine automatische 50-Blattzuführung unf ein Transparetaufsatz zur Verfügung (UMAX im Web).
Adobe "Bravo" soll InterNet-Grafiken revolutionieren
21. Mai 1996 -- Auf dem als Seitenbeschreibungssprache bekannten Standard Postscript basiert Adobes neues Abbildungs-Modell mit dem Codenamen "Bravo". Es solle, wie vor Jahren schon mit Postscript in der Druckbranche geschehen, die Produktion grafikintensiver Informationen revolutionieren, nun aber im World Wide Web des InterNets. Bravo solle portabel sein und (wie Postscript und Display-Postscript zusammen) als erstes API (application programming interface) die Darstellung, den Druck und die Verwaltung komplexer Dokumente für das InterNet bieten. Durch Partnerschaften wie beispielsweise mit Sun bzw. JavaSoft (die Unterstützung in zukünftige Java-Versionen sei angekündigt) solle Bravo zum Durchbruch verholfen werden. Der Erfolg von Java hinsichtlich dessen breiten Unterstützung durch Browser von Netscape, Oracle und Microsoft werde auch Bravo mit dem Ziel, einen netzbasierten Darstellungsstandard zu schaffen, vorantreiben.
Bravo werde 24-Bit-Bilder mit Transparentoption darstellen und Anti-Aliasing bei Postscript-Text und -Liniengrafiken bieten können. Als Fontformate sollen Type 1, Type-1-Multiple-Master, TrueType und OpenType (s. -> 14. Mai) akzeptiert werden. Adobe werde Bravo in allen eigenen zukünftigen Software-Versionen und im angekündigten Autorenprogramm für interaktive Anwendungen (Codename "Vertigo") zum Einsatz kommen lassen (Adobe im InterNet).
Neue Bitstream-Schrift umfaßt 8500 (!) Zeichen
17. Mai 1996 -- Fremdsprachige Dokumente mit vom lateinischen Zeichensatz abweichenden Buchstaben könnten damit ihre Schrecken verlieren: Bitstreams neuer "Cyberbit"-Font umfaßt pro Schnitt über 8500 Zeichen. Cyberbit liegt bereits als TrueType-Font für Windows 95 und WinNT vor. Cyberbit sei Unicode 1.1 kompatibel (theoretisch sind bis zu 65.000 Zeichen innerhalb eines Fonts möglich) und unterstütze die Panose-Technik (Auswahl ähnlicher Schriften bei fehlender Original-Schrift) vieler Programme. Zudem seien die lateinischen Zeichen mit "Delta-Hints" für meistgebräuchliche On-screen-Größen versehen, was die Lesbarkeit am Bildschirm erhöhen solle. Das erste Release des Schriftschnitts Roman (normal) ist mit allen wichtigen Zeichen für Süd- und Nord-Amerika, Europa (auch Ost-), Griechenland, Rußland u.a. kostenlos hier im Web erhältlich (Bitstream-Seiten).
"OpenType" soll TrueType- und Type-1-Schriften ersetzen
14. Mai 1996 -- Bei der Entwicklung eines neuen universellen Font-Formats wollen die Microsoft Corp. und die Adobe Systems Inc. zusammenarbeiten. Diese nächste Schriftengeneration mit dem Namen "OpenType" solle eine Kombination der heutigen TrueType- und Type-1-Font-Technologien darstellen. Dazu sei die gegenseitige Lizenzierung der TrueType- und Type-1-Spezifikationen vorgesehen. Das neue Schiftenformat wolle man veröffentlichen. Wichtigste Neuerung der OpenType-Fonts auch im Hinblick auf die Verwendung im WWW sei die Verwendung von komprimierten Schriftbeschreibungen (s.a. -> 10. Mai).
Microsoft wolle OpenType in zukünftige Windows-Versionen einbauen, Adobe plane die Verwendung innerhalb der kommenden Grafik- und Publishing-Produkte. Man wolle sicherstellen, daß OpenType-Schriften mit allen Adobe-PostScript-Druckern zusammenarbeiten können (Adobe und Microsoft im Web).
3D-Web-Seiten nun auch mit neuer Corel-Suite
12. Mai 1996 -- Die von der Paragraph Int`l lizenzierte Technik für Autorenprogramme zur Erstellung von interaktiven 3D-Seiten im InterNet solle in Corels neues professionelles Paket mit Entwicklungstools für das Web integriert werden. Corel wolle damit auf den dramatischen Wachstum innerhalb der letzten Monate reagieren, dem der 3D-VRML-Markt unterworfen war. VRML 2.0 (Virtual Reality Modeling Language) werde sich zu einem Standard innerhalb des InterNets entwickeln, der von über 50 führenden InterNet-Firmen unterstützt werde.
Zudem kündigte Corel die baldige Unterstützung der JAVA-Technologie innerhalb der kommenden Produkte wie Corel Ventura 7 an (Corels Web-site, Paragraphs 2D-Web-site, Paragraphs 3D-Web-site).
Selbstbedienungsterminal für individuelle Fotoarbeiten
12. Mai 1996 -- Das Agfa-Bildverarbeitungssystem Inova Touch, ein Selbstbedienungsterminal mit Touchscreen und einfachster Bedienung, könne eine neue Einnahmequelle nicht nur für Quickfotolabors darstellen, wirbt der Hersteller. Das System verfüge über einen normalen PC mit berührungsempfindlichem Bildschirm, die spezielle Inova Touch-Software, einen Agfa-Scanner und einen Farbsublimationsdrucker. Mit nur geringster Unterstützung durch die Mitarbeiter könne der Kunde selbst eigene Visitenkarten, Foto-Grußkarten oder mehrere Abzüge eines Papierbildes herstellen. Dabei ließen sich beispielsweise unerwünschte Reflexe wie rote Augen beseitigen wie auch Fotos aufhellen oder abdunkeln. Mit individuellen Texten angereichert könne der Ausdruck sofort auf den Farbdrucker in Schwarzweiß, Farbe oder mit einem Sepia-Effekt ausgedruckt werden (Deutsche Seiten von Agfa).
Neue Kompressionsverfahren verkleinern Acrobat-Dateien
10. Mai 1996 -- Ihre Pläne für die nächste Acrobat-Version mit dem Codenamen "Amber" gab die Adobe Systems Inc. bekannt. So sollen neue Kompressionsalgorithmen dafür sorgen, daß sich die Gesamtgröße der Acrobat-Dateien in manchen Fällen um mehr als 50 Prozent verkleinern könne. Solche Reduzierungen ließen sich durch Verwendung komprimierter Fonts innerhalb der PDF-Dateien - im bisherigen Format waren die Schriftdaten unkomprimiert eingebettet -, optimierte Speicherung sich wiederholender Grafiken und den Einsatz des bekannten ZIP-Kompressionsverfahrens erreichen. Ziel sei es, durch verringerte Datentransfers einen beschleunigtes Laden der PDF-Files im InterNet zu ermöglichen (Adobe im Web).
Bücher über die InterNet-Programmiersprache Java
7. Mai 1996 -- Ab dem Sommer werden die deutsche Übersetzungen der offiziell von Sun Microsystems autorisierten Dokumentationen zu Java von der Addison-Wesley Publishing Company auf den Markt kommen. Der erste Titel, "Die Programmiersprache Java" (500 Seiten, ca. 80 Mark), werde im Mai erscheinen. Neben dieser Java-Reihe habe der Verlag bereits jetzt einige deutsche Titel im Angebot: "Applets programmieren mit Java" und "Die Java-Fibel" sollen Kenntnisse der Sprache in Form einer Schritt-für-Schritt-Anleitung bzw. eines Programmierkurses vermitteln (50 - 60 Mark inkl. CD-ROM) (Addison-Wesley im WWW).
Plug-in zur Vereinfachung komplexer Acrobat-Dateien
7. Mai 1996 -- Ab und zu kommen Programme auf den Markt, deren Sinn sich erst später offenbart. Adobes neue Plug-in-Software "Acrobat Access for Windows" für den Acrobat-"Amber"-Leser scheint in diese Kategorie zu gehören. Mit Access for Windows könne der Anwender komplexe Acrobat-PDF-Darstellungen vereinfachen. So könne er nach dem Download innerhalb einer PDF-Datei z.B. einen mehrspaltigen Textumbruch in einen einspaltigen verwandeln. Diese Datei ließe sich dann auch mit einem simpleren Bildschirmdarstellungsprogramm, das vielleicht mit der komplexeren Wiedergabe Probleme gehabt hätte, betrachten. Wenn Sie so was brauchen können: Acrobat Access steht in Versionen für Windows 3.1x, Win95 und Win NT kostenlos als Betaversion zum Download bereit (Aus Adobes Seiten downloaden).
PhotoDisc verschenkt ein Foto seiner Bilddatenbank via InterNet
6. Mai 1996 -- Bereits in den ersten drei Monaten habe man 50.000 Zugriffe auf ihrer Web-site registrieren können, gab die PhotoDisc Inc. bekannt. PhotoDisc, ein bekannter Anbieter lizenzfreier digitaler Fotos auf CD-ROM, sei seit Oktober 95 im Web aktiv und könne in angebenen Zeitraum bereits Verkäufe in Höhe von 30.000 Dollar durch das InterNet verbuchen. Der Interessent könne mittels Suchwörtern auf 15.000 Fotos zugreifen. Man wolle das Angebot bis Ende 96 auf 35.000 Fotos erweitern. Die Preise für diese individuellen Fotos lägen bei 10 bis 90 Dollar, wobei ein Bild im 600-KByte-Format lizenzabhängig z.B. 10 Dollar, die 10-MByte-Datei dieses Fotos 50 Dollar kosten würde.
Um dieses Angebot weiter populär zu machen, verschenke man bis Ende Juni ein Bild nach freier Wahl. Man könne zwischen der 600-KByte- und der 10-MByte-Version (Achtung: ca. 15 Minuten Download-Zeit via 28.8-Modem) wählen. Der Wert dieses Bildes läge lizenzabhängig bei bis zu 80 Dollar (Aus PhotoDisc-Web-site downloaden).
Neue LaserJet-Druckerfamilie von Hewlett Packard
6. Mai 1996 -- Hewlett Packards fünfte Generation an LeserJet-Druckern solle sich durch schnelleren Grafikdruck, weiter vereinfachte Bedienung und durch einen niedrigeren Preis im Vergleich zu den Vorgängern 4 Plus und 4M Plus, die laut HP bestverkauften Workgroup-Drucker der Welt, auszeichen. Der LaserJet 5 sei ein 12-Seiten-(pro-Minute-)Printer mit einer Auflösung von 600 dpi. Wie alle 5er verfüge er über einen 33-MHz-Intel-Risc-Prozessor. Der LaserJet 5N stelle durch eine eingebaute JetDirect-Karte HPs ersten Drucker mit einem EtherNet-Anschluß dar. Sowohl der 5 als auch der 5N würde zudem als Erste HPs neue Druckersprache PCL 6 (s. -> Ausgabe 5/96, 17. April) nutzen.
Der dritte Familienzuwachs, der LaserJet 5M, habe Adobes Postscript als Seitenbeschreibungssprache im Einsatz und könne durch zusätzliche LocalTalk-Unterstützung auch problemlos an Macs angeschlossen werden. Die US-Preise werden mit 1300, 1550 und 1800 Dollar (Modelle 5, 5N, 5M) angegeben (HP im WWW).
Zwei neue Ray-Dream-Extensions für den PowerMac
2. Mai 1996 -- Von der in Paris beheimateten RAYflect Inc. hat Ray Dream zwei neue Erweiterungen für den Ray Dream Designer und das Ray Dream Studio übernommen. Die erste, das Professional Lens Pack, könne aus der Fotografie bekannte Filtereffekte, wie Stern- oder Nebelreflexe, in Bilder und Animationen einrechnen. Die zweite Erweiterung, 3D Fun Pack, beinhalte zwei Module zur Darstellung von Stereogrammen und Anaglyphen, deren stereoskopischer 3D-Effekt bei der Betrachtung durch farbiges Glas auftritt. Beide Erweiterungen seien ab sofort auf Ray Dreams Extension CD zu haben. Diese CD beinhaltet alle verfügbaren Extensions. Die Freischaltung der gewünschten Programme mittels Zugriffscode könne über die Ray Dream Inc. erfolgen (Ray Dreams Web-site).
Schnelles MO-Laufwerk von Sony mit 2,6 GByte
1. Mai 1996 -- Das nach eigenen Angaben schnellste verfügbare magnetooptische Laufwerk am Markt hat Sony in den Handel gebracht. Das halbhoch bauende 5,25-Zoll-Drive der Serie SMO-F540 solle eine dauerhafte Übertragungsrate von bis zu 4 MByte/Sek. bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 3600 U/Min. ermöglichen. Als ISO-kompatibles Laufwerk könne es mit allen wichtigen Betriebssystemen zusammen arbeiten. Der integrierte Pufferspeicher ist in zwei Größen zu 1 und 4 MByte erhältlich und wird von Sonys S-Cache-Technologie gesteuert. Diese ermöglicht u.a. das Lesen und Schreiben, während gleichzeitig Daten über den Cache an den Host gesendet werden. Die interne Version werde momentan an OEMs geliefert, die externe werde bereits für etwa 3000 Dollar vertrieben (Sonys Homepage).
PowerApplets ermöglichen dynamische Web-sites ohne Programmierkenntnisse
1. Mai 1996 -- Für die nicht ganz so technisch versierten Web-Grafiker hat MacroMedia PowerApplets zum freien Download (nur die ersten 60 Tage) im InterNet bereitgestellt. Auch Beispiele könne man sich online betrachten. Die sechs vorgestellten Applets seien die ersten einer Programmreihe, die Macromedia zur multimedialen Web-Gestaltung veröffentlichen wolle. Basierend auf Macromedias Programm Director und Suns Java-Technologie, könne der Anwender jedoch ohne Verfügbarkeit der Director- oder Java-Entwicklungsumgebung Multimedia-Effekte auf seine Seiten bringen. Die sechs PowerApplets nennen sich Animator (bewegte Grafiken), SlideShow (Präsentationen mit bis zu 20 Bildern), Icons (animiert), Banners (bewegte Sätze), Bullets (Java-animierte Blickpunkte) und Charts (vier dynamische Charttypen) (Macromedia im Web).
© 1996 Joachim Flügel
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