Ausgabe 1, Januar 1997
Vorweihnachtliche Stille -- das scheint momentan in den DTP- und Grafik-Entwicklungsstudios eingekehrt zu sein. Oder haben sich nur die jeweiligen WebMaster -- die ja für die Aktualisierung der Server verantwortlich sind -- bereits in den Skiurlaub abgemeldet. Hektisch gehts nach wie vor bei den Web-Publishing-Tools zu -- mit dem Ergebnis, das sich keiner mehr auskennt vor lauter "Top-One-and-Only"-Produkten. Würden wir alles Neue in diesem Bereich präsentieren, wäre aus dem DTP- schnell ein Web-Newsletter geworden. Diese Entwicklung hat man ja in den USA bei den bekannten Seybold-Publications schon hinter sich, deren DTP-Report sich bereits auf den vorherrschenden Web-Trend mit einem neuen Titel eingestellt hat. Wir werden uns an dieser Stelle aber weiterhin auf das Wesentliche konzentrieren -- das mehrgleisige Publizieren für Druck, E-Medien und Online.
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Die DTP-Sprungliste sowie die größeren Textbeiträge kennen Sie ja sicherlich bereits.
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Der Gründer Steve Jobs kehrt heim: Apple übernimmt die Next Software
23. Dezember 1996 -- Wird jetzt alles wieder gut? Laut einem Zeitungsbericht kündigte der Chef der Apple Inc., Gil Amelio, an, für 400 Mio. Dollar (inkl. 50 Mio. Schulden) die Next Software zu übernehmen. Und damit kehre nach 11 Jahren sowohl Next- als auch Apple-Gründer Steve Jobs zurück zu Apple. Für Amelio sei dies der Beginn einer neuen Ära bei Apple. Steve Jobs bleibe weiterhin Chef der Pixar Animations Studios (Toy Story), werde bei Apple aber "auf Teilzeitbasis" die Entwicklungsarbeit an einem neuen Mac-Betriebssystem koordinieren (nachdem Copland (nur Spötter sagen Hopeland) fallengelassen wurde, Harmony (7.6) und erst recht Tempo (7.7) auf sich warten lassen, nun also wieder was Neues !? ) Gerüchten über die Übernahme des Betriebssystems Be-OS durch Apple scheint nun der Wind auszugehen, da das neue System in weiten Teilen auf Nextstep (das heute nach der Aufgabe des Hardware-Geschäfts durch Next vor etwa drei Jahren auf Intel-PCs läuft) basieren soll (Apple und Next im WWW).
Macromedias Backstage Internet Studio 2 mit Datenbankanschluß
22. Dezember 1996 -- Daß sich Web-Designtools etablieren, sieht man auch hier an den hochgezählten Versionsnummern: Das im März von Macromedia nach der Übernahme der iband inc. vorgestellte Paket Backstage (s. -> Ausgabe 5/96, 1. April) geht bereits unter dem Namen Backstage Internet Studio 2 in die zweite Runde. Es werde wie bisher in zwei Editionen vertrieben: die Desktop Edition stelle die Verbindung zu populären Datenbanken wie Access, FoxPro, Excel, Paradox und dBase, die Enterprise Edition ermögliche die Nutzung von Daten von Client-Server Datenbanken wie Oracle, Sybase, Informix und MS SQL Server. Beide Editionen enthalten den Backstage Designer (ein Wysiwyg-Webseitendesigner), eine Objektbibliothek (für Datenbankanbindung, E-Mail-Formulare, Diskussionsgruppen etc.), den Backstage Manager, eine Spezialedition des Bildverarbeitungsprogramms xRes, die einstellbaren Java-Applets AppletAce (s. -> Ausgabe 7-8/96, 30. Juli), einen Web-Server namens O'Reilly Web Site, eine Anzahl von Shockwave-Filmen sowie Cliparts und Vorlagen (Macromedia im Web).
Corel feilt weiter an Xara
18. Dezember 1996 -- Nur in Englisch solle das neue CorelXara 1.5 ausgeliefert werden, das weitere Verbesserungen für konventionelle und Web-Designer biete. So sollen nun Farbseparationen möglich sein sowie Schmuck- und Pantone-Farben unterstützt werden. Jeweils drei neue verlaufende Transparenz- und komplexe Füllmodi seien nun verfügbar. Für Win95 und WinNT gebe es einen Schnellbetrachter für CorelXara- und CMX-Dateien. Die Textaufteilung könne jetzt in Spalten bzw. Absätzen erfolgen. Daneben seien Dateien auch besser mit anderen Corel-Applikationen austauschbar, da nun das Format CMX in den Versionen 5 und 6 im- und exportiert werden könnte. Bei den Web-Erweiterungen handle es sich um noch umfassenderen Support der Formate GIF (auch animiert) und JPEG (Corel und Xara im Web).
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Linotype-Hell schließt Standort Eschborn und baut Stellen ab
14. Dezember 1996 -- Nurmehr in Kiel sei in Zukunft die Linotype-Hell AG zu finden. Der bisherige Standort und Firmensitz in Frankfurt/Eschborn werde komplett geschlossen, teilt die Linotype laut Zeitungsbericht mit. Management, Verwaltung und Inlandsproduktion seien dann in Kiel angesiedelt. Auch werde die Linotype 1997 1200 der 3200 Stellen abbauen. Das Geschäftsjahr 1996 werde mit 70 Mio. DM Verlust abgeschlossen (Zu den Lino-Web-Seiten).
Tolle Preise bei Weihnachtsgewinnspiel der deutschen Fujifilm
11. Dezember 1996 -- Vielleicht kommt zu Ihnen überraschend der Weihnachtsmann: Um Santa Claus zu locken, müssen Sie bei den Web-Seiten der deutschen Fujifilm vorbeischauen und sich am Fujifilm-Weihnachtsgewinnspiel beteiligen. Zu gewinnen gibts eine Digital Kamera DS-7 (s. -> Ausgabe 10/96, 25. September), einen Digital Printer NC-3D, zwei APS-Kameras und Filme. Was Sie dazu tun müssen: drei Fragen beantworten, deren Antwort man jedoch auf den Web-Seiten von Fujifilm unschwer finden kann. (Übrigens: Ich nehme auch teil. Den ersten Preis gönne ich Ihnen, denn wie es der Zufall will, habe ich gerade heute eine DS-7 käuflich erworben (999,-- DM beim MediaMarkt), aber der zweite Preis, der Printer, gehört mir) (Zum Weihnachtsmann bei Fujifilm).
Nikons neue Digitalkamera für Profifotografen
10. Dezember 1996 -- Von dieser Auflösung können die seit der photokina (rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft) über den Amateur hereinbrechenden DigiKameras der 1000-Mark-Klasse (s. -> Ausgabe 10/96, 28. September) nur träumen: Beachtliche 1,3 Mio. Einzelpunkte vermag der CCD-Chip der neuen digitalen Kameras Nikon E2N und Nikon eN2s aufzulösen, und das bei einer Farbtiefe von 24 Bit. Dabei müsse der Profi auf nichts verzichten: Die Elektronik samt Belichtungsprogrammen stelle die konventionelle Nikon F4, die Wechselobjektive der lichtstarken AF- und Non-AF-Serie ließen sich weiterverwenden. Die Kameras seien blitztauglich, verfügen über einen automatischen und manuellen Weißabgleich sowie einen Video-Ausgang, damit soeben aufgenommenes begutachtet werden könne. Die entsprechende Lichtempfindlichkeit wird mit umschaltbaren ISO 800 bzw. ISO 3200 angegeben. Diese Empfindlichkeit reiche der Nikon E2Ns aus, um Fotoserien mit max. 7 Fotos und 3 Bildern pro Sekunde zu schießen (die E2N schaffe 1 Bild/Sek.). Daß dies alles seinen Preis hat, dürfte klar sein (das Weihnachtsgeld reicht da meist bei weitem nicht aus): so etwa 17.000 bis 18.000 Mark müsse man schon hinlegen (Web-Seiten von Nikon).
Corel bedient auch den Mac-Privatanwender
6. Dezember 1996 -- Mit dem Vordringen des Mac in die privaten Hobby- und Kinderstuben scheint sich eine Lücke im Angebot abzuzeichen: Die meisten Mac-Programme sind im professionellen Bereich zu finden und damit entsprechend teuer, die in letzter Zeit immer größer werdende Zahl der preiswerten Hobby- und Semiprofigrafikprogramme gibts mit wenigen Ausnahmen nur für Windows. Klar, das der sich bisher nur im Win-Bereich tummelnde Grafikspezialist Corel diese Lücke füllen will: Nach CorelDraw für den Mac (eigentlich ein Profi-Programm, wenn man die immer neuen Kinderkrankheiten der zahlreichen Versionen einmal ausgemerzt hat) will man nun den SoHo-Bereich bedienen: Mit Corel Print House ist eine weitere Win-Grafikapplikation (s. -> Ausgabe 12/96, 22. November) für den Mac umgesetzt worden. Zum im Mac-Bereich ausgesprochen günstigen Preis von 40 Dollar bekomme man 1000 fertige Druckbeispiele, 1000 Bilder, 100 Fonts, 5000 Cliparts und Vorlagen von der PaperDirect Inc. (Corels Web-site).
SyQuests SyJet mit mehr Kapazität
2. Dezember 1996 -- Vor gar nicht allzu langer Zeit erstmalig vorgestellt (s. -> Ausgabe 5/96, 22. April), gibt es seit der Herbst-Comdex das SyJet-Wechselplattenlaufwerk von SyQuest mit mehr Speicherkapazität: Ein SyJet-Medium kann nun 1,5 statt wie bisher 1,3 GByte aufnehmen. Dabei sei es nun auch noch schneller geworden: die mittlere Übertragungsrate wird nun mit 7 MBytes pro Sekunde angegeben, im SCSI-Burst-Mode seien es sogar bis zu 10 MBytes pro Sekunde. Die Zugriffzeit liege bei etwa 12 Millisekunden. SyQuest hebt vor allem die gute Performance in Verbindung mit Audio- und Video-Dateien hervor.
Der Preis liege bei etwa 400 Dollar fürs interne und etwa bei 500 Dollar fürs externe Laufwerk. Ein 1,5-GByte-Medium schlage mit ca. 125 Dollar zu Buche (SyQuest im Web).
QMS spielt Weihnachtsmann: Hersteller verschenkt Scanner, wenn ...
2. Dezember 1996 -- ... man bis zum 31. Dezember einen QMS-Drucker der magicolor-Serie, z.B. einen der fünf CX- oder WX-Farblaser (s. -> Ausgabe 7-8/96, 8. Juli), kauft (jedenfalls in den Staaten). Beim Geschenk (nicht zu erfahren war, ob es denn auch schön verpackt mit Schleife kommt) handelt es sich um den UMAX Vista-S6E (s. -> Ausgabe 6/96, 23. Mai).
Bleibt eigentlich nur zu hoffen, daß der QMS-Weihnachtsmann auch zu uns kommt (Zum QMS-Weihnachtsmann im Web).
© 1997 Joachim Flügel
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